
12.11.2025, 09:00 - 13:00 Uhr
Es ist noch gar nicht lange her, da haben wir das Trauma der Geburt fast nur mit körperlichen Verletzungen in Verbindung gebracht.
Heute haben wir dazu eine erweiterte Sichtweise. In diesem Workshop bemühen wir uns, Geburtsverletzungen ganzheitlich zu betrachten. Das reicht von der Idee der protektiven Geburtshilfe über Diagnose und bestmöglicher leitlinienadaptierter Therapie aller Formen von der Klitorisschürfung bis zum DR 4, bis hin zu der Frage, warum schwerste Verletzungen folgenlos ausheilen und „Bagatellen“ zum Symptom und zur Plombe einer unsichtbaren Wunde werden, hinter der sich seelische Traumatisierung, Kränkungen und vieles mehr verstecken.
Geburtsverletzungen und ihre Heilung erfordern den holistischen Blick, der auch den Bezug zur Partnerschaft und Sexualität, zur Traumatisierung, Depression und Stillstörung herstellt. Neben einem theoretischen Überblick versucht sich die Veranstaltung auf Basis eines interaktiven, fallbezogenen Austausches an der Vermittlung des Perspektivenwechsels und der Kompetenz der richtigen Einschätzung und interprofessionellen Zuordnung.